9. April - 18. Juni 2021
Swaantje Güntzel
Können Sie nicht mal was Schönes machen?
Anna, carrying plastic wrapped fruit (1919)
Swaantje Güntzels Hauptanliegen ist es, Wege zu finden, die anthropogene Verschmutzung der Meere und die Präsenz von Plastik in unserem Alltag mit den Mitteln der Kunst sichtbar zu machen und ins Bewusstsein des Betrachters zurückzuführen. Für die Ausstellung Können Sie nicht mal was Schönes machen? verarbeitet sie Plastik-Fundstücke aus allen Weltmeeren.
Ihr künstlerischer Ansatz entspringt einer tief verwurzelten ästhetischen Position, die die essenzielle Dichotomie zwischen visueller Lust und verstörenden globalen Fragen auslotet. Die Arbeit ist eine beunruhigende Kritik des modernen Lebens im 21. Jahrhundert.
In ihrer neuen Ausstellung beschäftigt sich die in Hamburg lebende Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel mit zwei Schwerpunkten: Zum einen entlarvt sie mit ironisch
gebrochenen Kunstwerken die kritische Rezeption ihrer Arbeit, die nicht der Erwartung einiger Betrachter*innen nach gefälliger und Zerstreuung bietender Kunst bedient. Zum anderen setzt sie sich einmal mehr mit der dissoziierten Beziehung zwischen Mensch und Natur und den Widersprüchen unseres Wertesystems auseinander. Die Ausstellung zeigt Arbeiten, die extra für die Ausstellung entwickelt wurden, sowie vor kurzem entstandene Kunstwerke, die erstmals in Hamburg zu sehen sind und durch wenige ausgewählte ältere Arbeiten ergänzt werden. Die Künstlerin untermauert mit dieser Werkschau ihre Rolle als Chronistin von Klima- und Umweltschutzthemen, die sie in aufrüttelnde und bewusst irritierende Kunst und Performances übersetzt.
Videounterschrift
Mit freundlicher Unterstützung von
NEUSTART Sofortprogramm und NEUSTART KULTUR beim Bundesverband Soziokultur
