Horst Janssen 

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„Stil des Stilpluralismus“ - Janssen und die Bildtradition

Janssen Vorbilder sind die Alten Meister: Rembrandt und Runge, Füssli und Friedrich, Klee und Kirchner, Menzel, Ensor und Schiele, aber auch Picasso, Oelze und Dubuffet – Janssen arbeitet sich durch die verschiedenen Stilhöhen durch.

Es ist vor allem das graphische Können dieser „adoptierten Ahnen“ (so der Titel eines Ausstellungskatalogs aus der Hamburger Kunsthalle 2001), das ihn fasziniert und das tiefe Spuren im eigenen Werk hinterlässt: Rembrandts Radierkunst etwa, Ernst Ludwig Kirchners Holzschnitte oder die elektrisierte Linienführung von Egon Schieles morbiden Gestalten dienen ihm als Leitbilder, um seinen eigenen Standpunkt zu finden und zu schärfen.

Durch seinen Sammler und Förderer Gerhard Schack begegnet er den japanischen Meistern Katsushika Hokusai, Utagawa Hiroshige und Kyôsai Kawanabe. Ihre virtuose Beherrschung des Farbholzschnitts, aber auch die Nähe von Bild und Schrift in der Kalligraphie haben nicht nur den Bildkünstler,sondern auch den Schriftsteller Janssen fasziniert.

Seine Kopien sind weniger Nachahmung, sondern Aneignung der Vorbilder. Er geht bei den Alten Meistern nicht nur in die Lehre; sie sind zeitlebens seine Wegbegleiter. Janssens „Stil des Stilpluralismus“ (Petra Roettig) zeugt von einer großen Sensibilität für den inneren Zusammenhang von Stil, Themen und Techniken – keines ist ohne die anderen zu denken.

Copyright: Galerie und Verlag St. Gertrude - Hamburg

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