Jan Philip Scheibe, shouldered street light, 2012, Lappland SWE
Swaantje Güntzel
Swaantje Güntzels Hauptanliegen ist es, Wege zu finden, die anthropogene Verschmutzung der Meere und die Präsenz von Plastik in unserem Alltag mit den Mitteln der Kunst sichtbar zu machen und ins Bewusstsein des Betrachters zurückzuführen. Für die Ausstellung KiddyRideFun hinterfragt Güntzel die Heilsversprechen der Vergangenheit, die Plastik als Wundermittel des Fortschritts priesen, über den wir heute anscheinend die Kontrolle verloren haben.
Ihr künstlerischer Ansatz entspringt einer tief verwurzelten ästhetischen Position, die die essenzielle Dichotomie zwischen visueller Lust und verstörenden globalen Fragen auslotet. Die Arbeit ist eine beunruhigende Kritik des modernen Lebens im 21. Jahrhundert.
Jan Philip Scheibe
Die künstlerische Arbeit von Jan Philip Scheibe wird im wesentlichen geprägt von Installationen und Performances im öffentlichen, urbanen Raum und in der freien Landschaft - oft verbunden mit Licht. Seine Interventionen an ausgewählten Orten, mit außergewöhnlichen Materialien und Methoden, machen Verborgenes sichtbar. Sie kreieren real und gedanklich neue, bislang ungesehene Räume. Verbale Kommentierungen von Orten und Objekten, Konfrontationen vordergründig nicht zusammengehöriger Dinge oder die Beleuchtung von alltäglichen Gegenständen spiegeln ein breites Spektrum seiner künstlerischen Kreativität, phantasievoll, ernsthaft und selten ohne Ironie.
Seine Arbeiten und Performances wurden an zahlreichen Orten in Deutschland und im Ausland präsentiert, u.a. im MARTa Herford, der Kunsthalle Recklinghausen, auf der Skulpturbiennale Münsterland, der Lichtpromenade Lippstadt und im Skulpturenpark Köln.
2006 erhielt er das Niedersächsische Landesstipendium für bildende Kunst in den Künstlerhäusern Worpswede und wurde seitdem mit zahlreichen weiteren Stipendien im In- und Ausland ausgezeichnet.