02-04/2017 

Bernd Uhde

Farbfelder  

Bernd Uhdes Bilder sollen niemals dokumentieren, sie suggerieren abstrakte Texturen grobfasriger Pinsel, gespachtelter Farbe oder ineinanderfließender Öle; und damit Malerei. Es entsteht ein Vexierspiel zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Kunsttechniken, das die ästhetische Dimension der Arbeit betont. Fotografien werden zu Tafelbildern, in denen teils der goldene Schnitt regiert. Tradierte Erwartungen an das klassisch Schöne werden damit zitiert und zunächst auch bedient. Wäre da nicht das Motiv. 


Die Leinwand ist eine, in das Korsett einer Kulturlandschaft gezwungene, Natur. Diese Bilder machen keine politische Aussage, aber sie thematisieren doch menschliches Handeln. Sie folgen einem ästhetischen Konzept ohne zu trivialisieren. Man könnte dieses Konzept eine „vorpolitische Ästhetik“ nennen - eine die zulässt ohne zu bewerten, dabei aber zu ruhiger Betrachtung und letztlich zu Bewusstheit einlädt. 


Sie leistet damit das, was man sich von Kunst so oft wünscht: Sie bringt hervor. (Auszug aus dem Vorwort von Martin Sambauer, 2011)

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