Ansichtskarte ›Ostseebad Grömitz, Strandhalle (Restaurant Nordpol)‹
Swaantje Güntzel
Produktnummer: AK2024_
Jahr 2024
Größe 28,8 × 25 cm (Rahmen)
Auflage Unikat
Technik Postkarte (Rahmen)

Werk

›Grüße aus Sibirien‹, found objects, Serie 
Ansichtskarten, die Orte in Deutschland zeigen, die Namen mit einem Bezug zur Arktis oder zu arktischen Regionen tragen. Ein Teil der Orte wurde im Zuge einer allgemeinen Euphorie um die Nordpol­Expeditionen Ende des 19. und Anfang des 20. Jhds. benannt. Andere Namen beschreiben lokale Phänomene, die das Wesen arktischer Landschaf­ ten aufgreifen, wie Orte, an die im Winter keine Sonne gelangt (Gasthof u. Pension ›Zum Nordpol‹, Bad Hindelang) oder Gegenden, die einer arktischen Landschaft ähneln (Gaststätte ›Sibirien‹ in Elmshorn). Weitere Karten, die Orte mit dem Namen ›Grönland‹ zeigen, beziehen sich zwar nicht auf die arktische Insel Grönland sondern auf eine lokale Flurbezeichnung, die auf den Begriff ›Grünland‹ zurückgeht, in der Rezeption der Orte wird dieser jedoch oft humorvoll in einen arktischen Kontext gebracht.

Künstler*in

Auf der Kehrseite der Wergwerf-Welt: Swaantje Güntzels subversive Spurensicherung ... 
Die 1972 in Soest geborene, in Hamburg lebende Künstlerin erwarb in Bonn einen Master der Ethnologie, bevor sie als Postgraduierte Freie Kunst an der Hamburger Hochschule für bildende Künste studierte. In ihrer künstlerischen Forschung, in der sie regelmäßig mit Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen kooperiert, verbindet sie beide Felder. Auf den Spuren menschlicher Ein- und Auswirkung auf das ökologische Gefüge unserer Erde ist sie »durchgängig mit der Frage beschäftigt, in welchem Verhältnis wir zur Natur stehen«. Güntzel setzt dabei verschiedene Medien und Strategien ein. Ihr vielgestaltiges Werk rangiert von performativen Arbeiten, in denen sie selbst oder eine andere Person mit umweltverschmutzenden Materialien interagieren, bis hin zu skulpturalen Objekten oder Gemälden, die in ihrem Auftrag entstehen. ... 
Belinda Grace Gardner, Katalogtext zur Ausstellung: Können Sie nicht mal was Schönes machen?